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gernot heinrich

Gernot Heinrich

Von Freyheit bis Salzberg: Gernot Heinrich kreiert Kultweine quer durchs Sortiment. Der Falstaff ★★★★★-Winzer ist Bio- und Natural-Verfechter aus ganzer Leidenschaft und wird dennoch auch den Ansprüchen konventioneller Weintrinker:innen gerecht.

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Gernot Heinrich

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ausgewogen würzig komplex-elegant
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frisch schlank
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fruchtig-frisch mineralisch
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ausgewogen würzig komplex-elegant
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frisch würzig komplex-elegant
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ausgewogen würzig komplex-elegant
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fruchtig-frisch aromatisch komplex-intensiv
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ausgewogen würzig komplex-elegant
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ausgewogen aromatisch komplex-intensiv
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fruchtig-frisch aromatisch komplex-intensiv
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fruchtig-frisch aromatisch komplex-intensiv
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Individuelle Weine werden nie Mainstream werden. Je mehr Herzblut, Gefühl, aber auch Risiko und Anstrengung bei der Erzeugung des Weines im Spiel ist, desto mehr Emotionen werden auch beim Weinliebhaber geweckt.
Gernot Heinrich
gernot heinrich weingarten

Mut zur Freyheit

Das burgenländische Winzerpaar Heike & Gernot Heinrich hat sich nicht nur der Biodynamie, sondern auch der Suche nach der Essenz des Weins verschrieben.

Seine Freiheit zu finden und ihr auf allen Ebenen des Lebens Ausdruck zu verleihen, benötigt eine große Portion Mut – Mut zur Verantwortung, zu sich selbst, zum Authentischen. Als sensible Chronisten und Beobachter der Natur stellen Gernot und Heike Heinrich ihre Courage und ihren Pioniergeist seit den Neunzigerjahren eindrucksvoll unter Beweis.

Bereits mit dem Bau ihres modernen Weinkellers in kubistischer Ästhetik verließen sie die zertretenen Pfade der Traditionen und suchten sich ihren eigenen Weg, der sie schließlich zur damals kaum verbreiteten biodynamischen Bewirtschaftung führte. Damit erfuhr auch ihr Weinstil eine eigenständigere Ausformung, wurde durchzogen von jener Lebendigkeit, die sich auch vom Weingarten über den Keller bis hin zum trinkfertigen Wein im Glas zeigt.

Ihre Rotweingiganten Salzberg, Pannobile und Gabarinza, einst Bollwerke opulenter Rotwein-Cuvées, entwickelten sich gemeinsam mit den Vorstellungen des Winzerpaars hin zu fein ziselierten Kreszenzen, getragen von Struktur, Vitalität und Finesse.

gernot heinrich

Natural Wines

Die Natural Wines arrivieren unter dem Namen „Freyheit“ und erzählen von einer Zeit, als die Natur noch Teil des Handwerks Wein war. Sie sind eine Hommage an den Meister der Naturbeobachtung, Johann Wolfgang von Goethe, der auch dem Begründer der Biodynamie, Rudolf Steiner, als Inspiration diente. Es handelt sich um Weine „frey“ von Normen und Zwängen, die daran erinnern, den Blick offen zu halten, auf der Suche nach dem „Wesentlichen im Wein“, wie Gernot Heinrich es einmal genannt hatte.

Gernot Heinrich im Interview

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„Sowie nicht jeder träumt, der schläft, so schläft nicht jeder, der träumt.“ Dieser Aphorismus von Georg Christoph Lichtenberg ist das erste, was man auf Ihrer Webseite liest. War Winzer werden schon von klein auf Ihr Traum?

Gernot Heinrich: Winzer sein ist mein Traumberuf. Ich glaube aber nicht, dass ich schon als Kind davon geträumt habe, obwohl ich natürlich von klein auf im Weingarten und Keller dabei war. Faszinierender im Kindesalter war vielmehr die Tischlerwerkstätte meines Opas und sein Umgang mit allen möglichen Haustieren. Diese frühkindliche Prägung wirkt auch bis heute nach. Wir nähern uns wieder der ganzheitlichen Landwirtschaft mit ihren natürlichen Kreisläufen an. Das, was die Generation vor uns vielleicht aus wirtschaftlicher Notwendigkeit heraus gemacht hat, ist heute ein ganz bewusstes und vor allem erfüllendes kreatives Schaffen wie zum Beispiel Brot backen, Gemüse anbauen, Frischkäse produzieren, Schafe und Hühner züchten, et cetera.

Vor über einem Jahrzehnt hat bei Ihnen ein Stil- und Philosophiewechsel begonnen, der im biodynamischen Weinbau und der Erzeugung von Orange Wines mündete. Wie kam es dazu und wie hat es Ihre Weine, besonders Ihre hochkarätigen Klassiker Salzberg, Gabarinza und Pannobile, verändert?

Gernot Heinrich: Ich glaube, man kann nicht wirklich einen genauen Zeitpunkt festlegen, es gab einfach eine ständige Weiterentwicklung. Der ganz persönliche Geschmack und die individuellen Ansprüche an sein eigenes Idealbild des Weines, den man produzieren möchte, sind ebenso im Fluss. Ab 2005 haben wir uns intensiver mit Biodynamie beschäftigt, auch hier ging die geistige Entwicklung der praktischen Umsetzung im Weingarten und Keller voraus. Man ist immer auf der Suche nach dem Wahren und Puren. Die Natur ungeschminkt – ohne etwas hinzuzufügen oder wegzunehmen –, in voller Schönheit, ausdrucksstark und charaktervoll abzubilden, das ist die wirkliche Herausforderung. Damit verbunden sind die Hinwendung zur Natur und die Abkehr von unnötiger Technik. Man beobachtet wieder aufmerksamer alle Vorgänge in Flora und Fauna und erlebt das Jahr wesentlich intensiver und spannender. Diese Attribute gelten auch für unsere Weine – intensiver, spannender, lebendiger, ausdrucksstärker, charaktervoller – und genauso empfinde ich auch unsere hochkarätigen Klassiker wie Salzberg, Gabarinza und Pannobile!

„Freyheit“ ist der Name Ihrer Naturwein-Linie. Den Begriff „Naturwein“ liest man inzwischen häufiger in der Weinszene, jedoch ist er nicht klar reguliert. Was bedeutet Naturwein für Sie und wie setzen Sie diesen Begriff in Ihren Weinen um?

Gernot Heinrich: Wie ich kürzlich von der Bundeskellereiinspektion mitgeteilt bekommen habe, ist der Begriff „Naturwein“ in Österreich strengstens untersagt und wir müssen sogar bis 28.02.2021 alle diesbezüglichen Wörter auf unserer Homepage streichen. Hingegen müssen wir den Begriff „Natural Wine“ (übrigens im Weingesetz sehr wohl genau definiert) verwenden. Ich frage mich nur, wie man diesen Unterschied all unseren Importeuren und Konsumenten weltweit erklären soll? Am besten einfach unkommentiert so stehen lassen.

Jedenfalls sind alle unsere „Freyheit“-Weine „Natural Wines“, Weine ohne Herkunftsbezeichnung, aber mit ganz klarem Herkunftscharakter – kein Widerspruch und kein Witz –, da gänzlich unverfälscht und ohne Zusatzstoffe, meist abgefüllt mit der natürlichen Feinhefe zum Schutz des Weines. Den Aromasorten wie Muskat Ottonel und Roter Traminer gewähren wir einen längeren Hautkontakt, sprich Vergärung in Tonamphoren mit nachfolgender Lagerung in eben diesen über einen längeren Zeitraum hinweg, meist anderthalb bis zwei Jahre, um eine langsame, natürliche Reifung und Stabilisierung des Weines zu erreichen. Alles ist möglich – möglichst viel Freiheit in allen Belangen, manchmal die Prämisse wie bei einem abstrakten Bild. Mit möglichst wenigen Strichen möglichst viel zum Ausdruck zu bringen – da sind wir wieder beim puristischen Geschmacksbild. Es ist uns durchaus bewusst, dass wir manchmal auch Grenzen überschreiten …

Hat der Umstieg auf biodynamischen Weinbau und die Erweiterung um Orange Wines auch zu Polarisierungen, beispielsweise bei Ihren Kunden, geführt?

Gernot Heinrich: Da kann ich nahtlos an die vorhergehende Antwort anschließen: Viele unserer Kunden haben unsere Entwicklung sofort mitvollzogen, manche haben auch etwas länger gebraucht und schreiben uns zum Beispiel jetzt erst euphorische Mails zum Chardonnay Leithaberg 2014, der am Anfang sicher sehr polarisierend und fordernd war, vor allem mit intensiven Popcorn- und Feuersteinnoten und einer extremen Salzigkeit. Wir haben diesen Wein von Anfang an geliebt und waren immer schwerst überzeugt. Da hat es einfach ein paar Jahre an Entwicklung gebraucht – für den Wein und auch für die Konsumenten. Ebenso bei der „Grauen Freyheit“, wo der Pinot Gris durch die Maischevergärung tonan- und auch farbgebend ist, waren manche der Kunden von der intensiven Farbe anfänglich irritiert. Ganz zu schweigen von unserer Lieblingsrotweinsorte, dem Blaufränkisch, der in Österreich auch immer noch ein Schattendasein führt, obwohl es die beste und wertigste autochthone Rotweinsorte ist, die wir haben. Entsprechend vinifiziert bringt Blaufränkisch unsere Kalk- und Schieferböden am Leithaberg perfekt zum Ausdruck. Aber individuelle Weine werden nie Mainstream werden, demzufolge haben wir uns auch mehr in die weite Welt hinausbewegt, um genau diese bewussten Menschen in der Nische zu erreichen. Je mehr Herzblut, Gefühl, aber auch Risiko und Anstrengung bei der Erzeugung des Weines im Spiel ist, desto mehr Emotionen werden auch beim Weinliebhaber geweckt, egal in welchem Teil der Erde er oder sie zu Hause ist.

Und noch ein Nachsatz zum Thema Maischevergärung: Wenn dies beim Rotwein wertvolle Substanzen und sensorisch prägende Elemente aus den Trauben extrahiert, warum sollte dies beim Weißwein nicht im gleichen Maße positiv wirken? Mehr Geschmack, mehr Struktur, mehr Komplexität, Bekömmlichkeit und Haltbarkeit!

Sie raten dazu, manche Ihrer Weine vor dem Genuss zu schütteln, was bestimmt bei so einigen Weintrinkern für Verwunderung sorgen dürfte. Weshalb und bei welchen Tropfen raten Sie zum Schütteln?

Gernot Heinrich: Unsere „Freyheit“-Weine werden alle mit der natürlichen Feinhefe abgefüllt, meist mit gänzlichem Verzicht oder nur mit einer sehr geringfügigen Schwefelgabe vor der Füllung. Daher empfehlen wir das unbedingte Aufschütteln der in der Flasche meist am Boden befindlichen sedimentierten Feinhefe. Dies bringt einfach mehr Frische im Geschmack und die Hefe schützt den Wein vor Oxidation. Die Hefe und auch alle anderen Mikroorganismen wie zum Beispiel Bakterien gewährleisten auch eine ständige Weiterentwicklung des Weines in der Flasche. Es ist kein steriles, „totes“ Produkt, sondern ein lebendiges, in Entwicklung begriffenes. Wir sollten unseren Reinheitswahn diesbezüglich eindeutig über Bord werfen, die Bekömmlichkeit eines Weines hängt ganz wesentlich mit den lebendigen Mikroorganismen zusammen, die bei der Herstellung und natürlichen Stabilisierung des Weines beteiligt waren. Der Faktor Zeit spielt auch hier eine sehr große Rolle. Apropos, betreffend Haltbarkeit dieser Weine haben wir durchaus sehr positive Erfahrungen gemacht: Unser Roter Traminer 2011 – der erste dieser maischevergorenen Art in unserem Weingut – und auch der Neuburger Freyheit aus dem Jahr 2013 präsentieren sich noch wunderbar jugendlich und voller Elan …