Der kalifornische Weinbau, so wie er sich heute darstellt, ist noch relativ jung, der große Boom fand erst gegen Ende des vergangenen Jahrhunderts statt. Die klimatischen Bedingungen der Westküste sind ideal, die Weinberge ziehen sich fast die gesamte Küste weit über 1 000 Kilometer entlang. Trockenheit während der Reifezeit macht Bewässerung notwendig, sonst aber profitiert man von der kühlenden Luft des Pazifiks, die in die Täler dringt und für Temperaturausgleich sorgt, Morgennebel ist keine Seltenheit. Damit ist auch für die notwendige Finesse in den Weinen gesorgt – wenn man sie durch entsprechende Arbeit in Weingarten und Keller zulässt.
Es scheint, als wäre jede Rebsorte der Welt auch in Kalifornien vertreten; eine ganz spezielle aber ist vor allem diesem Gebiet zugeordnet: der Zinfandel. Sie wird in Cuvées eingesetzt oder sortenrein ausgebaut, einer der besonders beliebten Trinkweine ist der White Zinfandel, schwach roséfarben und leicht süßlich. Neben Chardonnay und Merlot ist es allerdings der Cabernet Sauvignon, der zum Ruhm dieses Weinbaugebietes beiträgt, vor allem wenn er für den Premiumbereich vinifiziert wird; zahlreiche opulente und differenzierte Gewächse, oft auch aus alten Weinstöcken, von Weltrang bestätigen dies.