Unkonventionell und eigenwillig: Jean-Luc Thunevin ist im Bordeaux als enfant terrible bekannt – und mit seinen Weinen mittlerweile ein Star.
Innerhalb nicht einmal eines Jahrzehntes stieg Thunevin zum Bordeaux-Superstar auf: Nach einer Verkostung des Kult-Weins Le Pin reifte in ihm der Plan, ebenfalls einen exzeptionellen Wein zu kreieren. 1991 schaffte er dies auf Anhieb mit seinem Château Valandraud – und wurde damit der Begründer der Garagen-Weine, jener Weine also, die mit höchsten Ansprüchen von sehr kleinen Weingütern produziert und zu Höchstpreisen verkauft werden; im Falle Thunevins war die Produktionsstätte tatsächlich seine Garage. Da die Mengen naturgemäß sehr gering sind, herrscht um diese Weine bis heute ein großer Hype.
Und dann kam der Tag, an dem Bordeaux-Experte Robert Parker Jean-Luc Thunevin als „bad boy“ und „black sheep“ des Bordelais bezeichnete. Das war Grund genug für den Winzer und seine Frau Murielle Andraud, einen Wein unter diesem Namen zu vinifizieren: Bad Boy ist eine klassische fruchtig-elegante Bordaux-Cuvée, die ein Jahr im Barrique ausgebaut wird. Wo ein bad boy ist, muss es auch sein Pendant geben: Der noble Crémant Bad Girl punktet mit Frische, prickelnden Perlen und dezenter Säure. So außergewöhnlich die Weine, so extravagant die Aufmachung: Nicht nur aufgrund der hohen Qualität, sondern auch wegen der originellen Etiketten sind die beiden Thunevin-Weine weltweit begehrt.