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Mittelburgenland

Mittelburgenland

Blaufränkischland: Dieses Synonym für das Mittelburgenland sagt bereits, worum es hier hauptsächlich geht.

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Mittelburgenland

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Willi Klingers spitze Zunge grau breit

Mittelburgenland
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Wie kann es sein, dass jenes Weinbaugebiet in Österreich, welches vor allen anderen eine DAC-Herkunftsordnung für den gebietstypischen Rotwein definiert hat, mit dieser bis heute nicht richtig umgehen kann? Warum vermarktet das Mittelburgenland, das als Blaufränkischland zurecht den Führungsanspruch bei Österreichs anspruchsvollster Rotweinsorte erheben kann, kaum 15 Prozent seiner Produktion unter dem eigenen Namen?

Mancher renommierte Betrieb hat nur einen einzigen Wein im DAC-System. Man hat den Eindruck, die Spitzenbetriebe tun alles, um den Namen ihres Gebietes zu vermeiden. Er wird hinter Phantasiemarken wie „Juwel“ oder „Vitikult“ versteckt oder von jenen der Spitzencuvées, die zumeist teurer sind als der beste Blaufränkisch, überschattet. Die größten Weine werden fast ausnahmslos unter „Burgenland“ vermarktet. Ein großartiges Terroir, leistungsfähige Betriebe und dann dieses strategische Tohuwabohu! Als bekennender Fan kann man den Protagonisten nur zurufen: „Meine Damen und Herren: Action required! Es ist Zeit, das Gebiet strategisch neu aufzusetzen.“

Was zu tun wäre, liegt klar auf der Hand: Ein dreistufiges Herkunftssystem, wie es die meisten DAC-Gebiete bereits eingeführt haben, ist die einzige vernünftige Lösung für das derzeit noch herrschende Durcheinander. Für den Gebietswein kann sicher die Bezeichnung „Mittelburgenland DAC“ als Klammer bleiben. Zusätze wie „Klassik“ oder Marken wie „Vitikult“ wären dabei als Ergänzung durchaus möglich. Unmittelbar darüber kommen nach der Logik der dreistufigen Herkunftspyramiden anderer Gebiete die Ortsweine.

Mit Deutschkreutz, Horitschon, Neckenmarkt und Lutzmannsburg hat das Mittelburgenland bereits jetzt renommierte und gut klingende Bezeichnungen, die den Vergleich mit burgundischen Villages-Weinen wie Pommard oder Volnay nicht scheuen müssten. Die Frage, ob Großwarasdorf, Raiding und Ritzing sich als eigene Ortsweine profilieren sollten oder sich an einen der vier bekannteren Orte anschließen können, ist im Gebiet zu klären. Mit der Konzentration auf die vier klingenden Ortsweine kann jedenfalls das Problem aus dem Weg geräumt werden, dass der Gebietsname „Mittelburgenland“ gegenüber „Neusiedlersee“, „Leithaberg“ oder „Eisenberg“ vielleicht etwas weniger klangvoll ist. Das Problem entstand hier ja erst durch die Tatsache, dass das Nervenzentrum des Gebiets Sopron/Ödenburg als Folge des 1. Weltkriegs 1921 von Österreich abgetrennt wurde. Davor war der mittelburgenländische Wein unter dem Namen „Ödenburger“ sehr geschätzt.

Und noch eines muss man den Mittelburgenländern ins Stammbuch schreiben: Die Lagenweine kommen überall auf der Welt, wo ein Lagensystem sinnvoll und nicht zur Massenvermarktung eingesetzt wird, in der Hierarchie ganz oben. Die engsten Herkünfte führen ja, wenn sie richtig verwendet werden, zu Verknappung, genauerer Definition des Weincharakters und damit auch zu höheren Preisen. Schlecht? Das alles könnte in einer einzigen Sitzung des regionalen Komitees formuliert werden und in wenigen Monaten ins Weingesetz einfließen. Was also ist daran so schwer?

Niemand verliert das Gesicht, aber das Gebiet bekommt durch diese systematische Feinjustierung neuen Schwung. Der Vorteil ist, dass es im Mittelburgenland zahlreiche bestens aufgestellte Betriebe gibt, die das ganze Gebiet auf eine neue Ebene heben können, wenn sie nur an einem Strang ziehen. Sie sollten trotz ihres Erfolges wissen, dass über die Generationen die Herkunft stärker ist als die Einzelmarke, auch wenn es anderswo oftmals einzelne Pioniere wie Robert Mondavi oder Angelo Gaja waren, die ihr Gebiet erst auf die Landkarte großer Weine setzten.

Und ja: Man kann schon da und dort auch noch am Weinstil feilen, denn der mittelburgenländische Blaufränkisch muss ja nicht um jeden Preis an Andau, der heißesten Gemeinde Österreichs, Maß nehmen, deren Weine einen opulenteren Charakter haben. Schuster, bleib bei deinem Leisten, hieß es früher so treffend. Man muss allerdings auch sagen, dass sich in dieser Hinsicht im ganzen Burgenland schon einiges positiv verändert. Der Sinn von Weinen mit weniger Alkohol und vor allem weniger Holzgeschmack ist ja vor allem der, dass so der Herkunftscharakter besser zur Geltung kommt. Der Blaufränkisch ist wie der Pinot Noir ein wunderbarer Botschafter seines Terroirs, wenn man nur feinfühlig mit ihm umgeht. Die Weine von Deutschkreutz sind nicht selten die elegantesten, wenngleich die besten Lagenweine auch große Tiefe und eine engmaschige Tanninstruktur zeigen. Horitschon dagegen ist durch seine schwereren Lehmböden das Mekka der Fruchtfülle mit saftigen Waldbeerenaromen. Auf dem Hochplateau von Lutzmannsburg wiederum entwickelt der Blaufränkisch extrem noble, kühle Würze und erinnert manchmal auch an die Kirscharomen großer Burgunder. Und die Stärke von Neckenmarkt liegt gerade in der Vielfalt der Böden, wobei nicht wenige Weine vom höheren Kalk- oder Schiefergehalt bestimmter Einzellagen geprägt sind. Aus dem großartigen Potenzial dieser Orte ließe sich auf breiter Front sicher noch mehr herausholen.

In diesem Sinne ist mein Aufruf zu einer Neudefinition der Herkunftsordnung durchaus als Liebeserklärung an das Blaufränkischland zu verstehen.

Ihr Willi Klinger