Die tiefen, lehmigen Schotterböden der Ried Rappbühl in Mönchhof, auf denen René Pöckls Cabernet Franc wächst, lassen an Bordeaux denken, wo die Rebsorte den besten Crus konsequent ihren Stempel aufdrückt. Mit einem Anteil von 50 bis 60 Prozent verleiht sie Legenden wie Cheval Blanc und Lafleur ihre besondere Finesse. Auch die besten Weine der Toskana von Tignanello bis Sassicaia kommen längst nicht mehr ohne Cabernet-Franc-Anteil aus, ebenso wie Übersee-Ikonen à la Opus One.
Kein Wunder also, dass der weltoffene Spitzenwinzer den internationalen Trend erkannt hat und im Burgenland Cabernet Franc auf Topniveau erzeugt. Der hohe Eisenanteil der Lage sorgt für zusätzliche Komplexität, perfekt zur Geltung gebracht durch die die behutsame Verarbeitung nach Gravitationsprinzip ohne Umpumpen und durch den 18-monatigen Ausbau nach Bordeaux-Vorbild in neuen Barriquefässern.
Der Wein fällt durch seine expressive Aromatik und seine straffe, dichte Struktur auf. Die tiefe Frucht erinnert an Dirndlkirsche und klingt lang nach, begleitet von zarter Holzwürze und Kakaonoten – ein durch und durch typischer Pöckl.