Der Weißburgunder wächst bei Stefan Wellanschitz auf einem für das Gebiet einzigartigen, von Fichtenwald umgebenen Muschelkalksockel mit sandiger Humusauflage auf 350 Meter Höhe. Hier entsteht ein sehr eleganter und ausdrucksstarker Weißburgunder, der reduktiv, salzig und mineralisch, einen exzellenten Zug aufweist und mit Straffheit und Kraft beeindruckt. Die sehr kompakte Frucht und die persistente Salzigkeit hat Bernhard Hlavicka aus unserem Einkaufsteam bei der Verkostung wie folgt zusammengefasst: „Elegante Nuss im Anklang; am Horizont ein angebissener Apfel, dazwischen eine komplexe Steinwüste, am Gaumen explosiv, extrem lang.“
Robert Parker: „Der Wein öffnet sich mit einem tiefen, intensiven, komplexen und raffinierten Bouquet, das den langen Hefekontakt im Eichenholz widerspiegelt und zarte, aber auch frische Fruchtaromen mit Zitrone, reifen gelben Früchten und sogar roten Beeren zeigt. Die geringere Schwefeldosis ist ebenfalls präsent. Am Gaumen ein vollmundiger, großzügiger, eleganter und tanninreicher Pinot aus Muschelkalkböden, die nur eine dünne Humusschicht aufweisen, bevor Sand die Bodenstruktur durchlüftet, bis die Kalksteinfelsen die Oberhand gewinnen. Dies verleiht dem Wein eine bemerkenswerte Finesse und Eleganz, aber auch mineralische Kraft, Spannung und Frische. Das Eichenholz ist schmeckbar, aber gut integriert, und auch wenn dem Wein der Fokus und die brillante Präzision des Veltliner Vulkan fehlt, ist er ein sehr feiner und eleganter Weißwein mit Merkmalen des Grauburgunders oder sogar des Spätburgunders plus viel Intensität, Textur und Komplexität. Es wäre vielleicht konsequenter, die Rebsorte auf dem Etikett wegzulassen, da die klassischen Erwartungen an den Weißburgunder hier nicht erfüllt werden, aber er zeigt mehr den Terroir-Charakter, der durch seine kühle Exposition, die Kalkböden und den alten Weinberg, der auch einige rote Trauben enthält, definiert ist.“