Dorli Muhrs höchstgelegene Parzelle am Spitzerberg ist so karg und windexponiert, dass sie nur wenige Trauben mit ribiselgroßen Beeren hervorbringt. Entsprechend konzentriert ist der Wein, der mit größter Sorgfalt nach dem Minimal-Intervention-Prinzip hervorgebracht wird: Die Parzelle hat nie eine andere als biologische Bewirtschaftung erfahren, die Gärung vollzieht sich ohne Kühlung, Erwärmung oder Pumpen spontan. Das Übergießen des Tresterhuts wird händisch vollzogen. Ein Drittel der Trauben wird mit Füßen gestampft, um die Struktur des Weins zu unterstützen.
Der Wein ist intensiv, aber ebenso elegant und gleichzeitig vielleicht der ungezähmteste Wein in ihrem Portfolio. Sein komplexes Aroma, das an Zwetschken, Kirschen, Orangen, Tabak, Feigen und Rosmarin erinnert, seine seidige Struktur, seine Frische und seine Saftigkeit sind in dieser Kombination einzigartig. Das Reifepotenzial ist riesig. Die Rebfläche, von der der Wein kommt, ist etwa 1,1 Hektar groß. Daraus entstehen jährlich nicht mehr als 900 bis 1200 Flaschen.