Eingebettet zwischen Brouilly und Fleurie in der Mitte der 10 Beaujolais-Crus, liegt als Herzstück Morgon. Das Terroir ist ein Garant für langlebige Weine, die mit der Reifung immer burgundischer werden. 5–10 Jahre Reife werden in der Regel empfohlen, um den Wein in Bestform zu trinken. Über diesen besonderen Böden thront der Mont du Py, auf dessen plateauartigen, von Granit und Blauschiefer geprägten Rebflächen die besten Weine der Region entstehen. Côte de Py gilt als der Aristokrat des Beaujolais – so sehr, dass viele Winzer dafür plädieren, den Wein dieses Weinbergs nicht separat auszubauen, weil sein Wein die Herkunft Beaujolais nicht volksnah genug repräsentiere. Javernières ist eine Parzelle, die sich am südöstlichen Teil des Hügels liegt und sich wegen ihrer besonderen Qualität noch einmal vom Rest der Herkunft abhebt.
Der Morgon Côte du Py Javernières ist ein beeindruckender, für die Region kräftiger, seriöser Wein mit reifer Frucht, die an Erdbeeren, Johannisbeeren und rote Paprika erinnert, unterlegt mit würzig-erdigen Noten von Pastinaken und Unterholz. Am Gaumen saftig, mit feinem Tannin, ist es vor allem das Spiel zwischen dunkler Würze und heller Frucht, das dem Wein anhaltende Spannung verleiht. Jean-Paul Brun liest den Wein von über 50-jährigen Reben und vergärt ihn nicht mit Maceration Carbonique, sondern baut ihn in gebrauchten Barriques aus. Das verleiht ihm größere Tiefe und kräftigeres Tannin, was ihm zusätzliches Entwicklungspotenzial einträgt.