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Tignanello, Solaia, Guado al Tasso – wer kennt diese Supertoskaner nicht! Und alle drei sind Kreationen des Hauses Marchesi Antinori. Doch das Imperium reicht längst über die Toskana und Italien hinaus.
Autorin: Daniela Dejnega
Mehr als 600 Jahre, genauer gesagt seit 1385, widmen sich die Marchesi Antinori aus Florenz dem Wein. Keine andere Familie hat den italienischen Weinbau wohl derart geprägt – im Lauf der Jahrhunderte, im Besonderen aber auch während der vergangenen Jahrzehnte. Das Haus Marchesi Antinori verfügt heute über einen beachtlichen Pool an feinen Weingütern in Italien und ist zudem international an mehreren Weinunternehmen beteiligt. Auch Weintourismus, Hotels und Restaurants sind Teil des Imperiums. In Wien lebt beispielsweise der WEIN & CO Flagshipstore in der Jasomirgottstraße direkt beim Stephansplatz in bester Nachbarschaft mit der Cantinetta Antinori, die auch Standorte in Florenz, Zürich und Monaco besitzt. Im Weinsortiment von WEIN & CO ist Antinori mit acht ausgewählten Weingütern vertreten.
Allein in der Toskana umfasst die Rebfläche der Familie Marchesi Antinori insgesamt fast 1.800 Hektar. Mehrere Weingüter, vor allem im Chianti-Classico-Gebiet, aber auch in Bolgheri und Montalcino haben daran Anteil.
Der Symbolwein des Hauses ist Villa Antinori. Seit fast 100 Jahren existiert diese Marke, unter welchem 1928 der erste Chianti Classico mit Fokus auf Verfeinerung durch Reifung sowie Lagerpotenzial auf den Markt kam. Die Ära von Marchese Piero Antinori, der heute in seinen Achtzigern ist und von seinen drei Töchtern Albiera, Allegra und Alessia unterstützt wird, begann 1966. Als er damals die Verantwortung für den Betrieb übernahm, stand es für das Unternehmen nicht zum Besten. Um das Image zu verbessern, startete der Marchese in Zusammenarbeit mit dem Önologen Giacomo Tachis eine beispiellose Qualitätsoffensive und setzte damit ein neues Qualitätsdenken in ganz Italien in Gang.
Eine wesentliche Rolle spielte dabei die Tenuta Tignanello, die im Herzen des Chianti Classico auf den Hügeln zwischen den Tälern der Flüsse Greve und Pesa liegt. Dort gedeihen gut 130 Hektar Reben; die berühmtesten Lagen sind Tignanello und Solaia. Noch in den 1960er-Jahren begann Antinori zu experimentieren und produzierte eine Cuvée, die im Barrique ausgebaut wurde und entgegen der damals üblichen Vorgehensweise keinen Anteil an weißen Sorten enthielt. Stattdessen verlieh der innovative Önologe Tachis dem Wein mit etwas Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc einen Tick mehr Struktur – die moderne italienische Rotweinbereitung war eingeleitet.
Als Chianti Classico konnte dieser Wein natürlich nicht auf den Markt gelangen und so wurde er vorerst als „Vino da Tavola“ (Tafelwein) deklariert. Doch diese Cuvée namens Tignanello sorgte weltweit für Furore, wurde zum ersten „Supertuscan“ und ist bis heute ein gefragter Kultwein. Hauptbestandteil des Tignanello blieb immer die autochthone Sorte Sangiovese, während der Solaia, der zweite Supertoskaner der Tenuta Tignanello, zum größten Teil aus Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc besteht. Mit einem kleinen Schuss Cabernet Sauvignon wird auch die Sangiovese-betonte Marchese Antinori Chianti Classico Riserva ausgestattet, ein im Barrique ausgebauter, vielschichtiger, körperreicher und lang anhaltender Rotweinklassiker.
Die Finesse stets im Fokus behielt man immer bei der Tenuta Pian delle Vigne, die sich seit 1995 im Besitz der Familie Antinori befindet. Das Gut mit 65 Hektar Weingärten liegt sechs Kilometer südwestlich von Montalcino.
Seit jeher wird hier der Brunello di Montalcino in großen Holzfässern ausgebaut. So kommt der Charakter dieses noblen Klassikers von 100 Prozent Sangiovese mit komplexer und sortentypischer Frucht sowie feinst geschliffenen Tanninen herrlich zum Ausdruck. Der Jahrgang 2017 von Pian delle Vigne überzeugt ganz besonders durch seine Ausgewogenheit und Länge.
Weiterhin in der Toskana, aber an der Küste der Maremma und etwa 100 Kilometer südwestlich von Florenz, liegt die kleine, erst 1995 gegründete DOC Bolgheri. Hier befindet sich Antinoris Tenuta Guado al Tasso, einer der Pionierbetriebe der jungen Region. Das Aushängeschild Guado al Tasso, eine Cuvée aus Cabernet Sauvignon, Merlot und Cabernet Franc, wird seit 1990 erzeugt. Am Beispiel Guado al Tasso lässt sich eine bestimmte Entwicklung im Weinmachen sehr gut nachvollziehen. In den 1990er- und Nullerjahren ging der Trend weltweit zu „noch konzentrierter, noch dicker, noch üppiger“. Ein cremiger und dichter Gaumenschmeichler sollte der Wein sein, süßlich-marmeladige Fruchtnoten waren keine Seltenheit. Auch die Supertoskaner gehorchten diesem Hype sehr eifrig – befeuert von Höchstwertungen der internationalen Weinkritik. Die Weine wurden demnach immer fetter, aber die Trinkfreude blieb auf der Strecke.
Auch Marchesi Antinori war dagegen nicht gefeit. Der gefeierte Önologe Renzo Cotarella, der mittlerweile seit 40 Jahren für Marchesi Antinori arbeitet, brachte den Stil der Weine in die damals moderne Richtung. Heute steht auch er für eine Kurskorrektur und hat sich von allzu viel Opulenz abgewandt. So sind die Weine zurückgekehrt zu mehr Eleganz und Authentizität. Um das zu erreichen, wird beispielsweise penibel auf den richtigen Erntezeitpunkt geachtet, um überreife Trauben zu vermeiden.
Im Keller erfolgt die Extraktion schonender und bei der Zusammensetzung der Cuvées wurde der Anteil der einzelnen Rebsorten zum Teil verändert; zum Beispiel weniger Merlot zugunsten von Cabernet Sauvignon. So heißt es heute auch für die Supertoskaner zurück zu Frische und Trinkfluss! Das Weingut Guado al Tasso erzeugt mehrere Rotweine, darunter Il Bruciato, ein Bolgheri DOC Rosso aus Cabernet Sauvignon, Merlot und Syrah, der sich durch Fleischigkeit sowie Schmelz auszeichnet und trotz einer gewissen Wucht wunderbar die Balance hält. So fügt sich auch dieser Wein in das Streben in Richtung Eleganz ein.
Im Herzen der Maremma wiederum liegt die Fattoria Le Mortelle. Wenige Kilometer von Castiglione della Pescaia entfernt befindet sich das Weingut in einer geografischen Lage, die außergewöhnlich und faszinierend ist – sowohl aufgrund des Naturraums als auch der geschichtsträchtigen umliegenden Orte. Seit 1999 engagiert sich die Familie Marchesi Antinori und ließ hier erstmals Reben pflanzen in der Überzeugung, dass dieses Gebiet, noch jung im önologischen Panorama Italiens, äußerst berufen zur Erzeugung von Qualitätsweinen ist.
Die Besonderheiten des Terroirs und der kultivierten Rebsorten sollen hier voll zur Entfaltung kommen. Der im Barrique ausgebaute Botrosecco setzt sich aus Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc, gewachsen auf den ton- und kalkhaltigen Böden der südlichen Maremma, zusammen. Er ist ein gut strukturierter Wein mit reifer roter Frucht und markanter Würze.
Marchesi Antinori beeinflusst seit über 25 Jahren auch den Weinbau in Süditalien, in Apulien mit dem Weingut Tormaresca. Der Betrieb selbst besteht aus zwei Standorten: Bocca di Lupo, dessen 100 Hektar rund um die Stadt Bari liegen, und Masseria Maime im Süden, das sich mit 230 Hektar Weinbergen entlang der Küste von Salento erstreckt. Hier wird nach biologischen Kriterien gearbeitet.
Mit dem Torcicoda Salento IGT zeigt das apulische Weingut im nördlichen Teil des Salento, was die Rebsorte Primitivo alles kann: reife Pflaumen- und Kirscharomen, zarte Vanillenote vom Holzausbau, samtiges Tannin und ein saftiger Abgang.
In Umbrien betreibt Marchesi Antinori das Weingut Castello della Sala, welches vor allem für den weißen Cervaro della Sala bekannt ist. Seit seinem ersten Jahrgang 1985 zählt er zu den höchstprämierten und zuverlässigsten Weißweinen Italiens. Kein Wunder, ist das kleine Herkunftsgebiet Orvieto doch ein traditionelles Zentrum für feine Weißweine. Der einzige Wein aus autochthonen Rebsorten auf Castello della Sala ist der klassische Orvieto San Giovanni della Sala, eine Cuvée aus den Sorten Grechetto und Procanico in Verbindung mit Viognier und Pinot Bianco. Der Jahrgang 2021 bietet außergewöhnliche Qualität, doch die Mengen sind sehr begrenzt.
Das Valle de Maipo gehört zu Chiles Top-Regionen. Die einzigartige Lage zwischen Anden und Pazifik führt zu extremen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nacht und bietet exzellente Voraussetzungen für biologischen Weinbau. Hier liegt das Weingut Haras de Pirque.
Nicht nur das Logo zeigt ein Pferd, auch das Weingut ist hufeisenförmig. Das Gut wurde nämlich 1892 als Bauernhof gegründet und erregte hauptsächlich durch seine Pferdezucht Aufmerksamkeit. Der auf Haras de Pirque gezüchtete Hengst Hussonet wurde für über eine Million Dollar verkauft und gilt als legendäres Zuchtpferd.
Heute bewirtschaftet das Weingut weit über 100 Hektar Rebfläche mit Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Syrah, Carmenère und Chardonnay. Die Arbeit im Keller verläuft ebenso schonend wie high-tech: Die abfallende Form des in den Hang gebauten Gebäudes ermöglicht die Beförderung des Weins ohne Pumpen, ausschließlich mittels Schwerkraft.
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