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Autorin: Daniela Dejnega
Die Wachau ist magisch – eine der schönsten Kulturlandschaften der Welt und die Herkunft großer Weißweine. In spektakulären Steilterrassen über der Donau wachsen Grüne Veltliner und Rieslinge in Spitzenqualität. Gehalten werden diese Terrassen von unzähligen Trockensteinmauern, ohne die der Weinbau vielerorts unmöglich wäre. Auf den Terrassen hält sich eine dünne fruchtbare Humusschicht und die Trockensteinmauern speichern Wärme und Wasser, bieten aber auch zahlreichen Tier- und Pflanzenarten wertvollen Lebensraum. Von den Winzer:innen verlangt der Steillagenweinbau eine enorme Anzahl an Arbeitsstunden.
Große Herausforderungen bringt zudem die Klimakrise: Durch Starkregen eingestürzte Trockensteinmauern können nur mit Mühe wieder aufgebaut werden, aber auch extreme Hitze und Dürre fordern die Reben immer mehr. Das Jahr 2024 war von Spätfrost, Hagel, außerordentlich vielen Hitzetagen und im September von heftigen Regenfällen und Hochwasser geprägt. Wie in ganz Österreich starteten auch die Wachauer Weingüter angesichts der hohen Traubenreife außergewöhnlich früh in die Lese. In der Menge gab es letztendlich ein Minus von etwa 20 Prozent, qualitativ aber präsentieren sich die Smaragde 2024, die nun zu einem großen Teil bereits in der Flasche sind, überzeugend. In der Topliga erfreuen sowohl Riesling als auch Grüner Veltliner mit Eleganz, reifer Frucht und feinem Trinkfluss bei ausgewogener Kraft.
Unerhört stilsicher keltert Leo Alzinger in Unterloiben im Wachauer Osten seine Weine. Die Alzingers gehorchten nie jenem Trend, der nach einem Maximum an Kraft und Fülle strebte, sondern blieben ihrem finessenreichen Weinstil, der nicht nach Aufmerksamkeit schreit, sondern durch Präzision erfreut, immer treu. Leo Alzinger senior gilt seit den Achtzigerjahren als Pionier einer puristischen, herkunftsbetonten Stilistik. Mit Fokus auf Tradition und Terroir führen Leo junior und seine Frau Katharina heute das Weingut weiter. Von der Ried Kreutles am Fuss des Loibenbergs, wo sich Gneis-Erosionsmaterial mit Löss und Lehm mischt, keltert Alzinger einen Grünen Veltliner mit ausgeprägter Würze. Der Jahrgang 2024 zeigt sich bereits zugänglich, geschmeidig und ungeheuer veltlinerisch. Die westlich von Dürnstein gelegene Ried Liebenberg verleiht dem Veltliner hingegegen einen ganz anderen Charakter. Alzinger arbeitet hier in den oberen Terrassenweingärten, wo es deutlich kühler ist; den kargen Boden bestimmen Paragneis, Amphibolit und Glimmerschiefer. Der Wein von den 50-jährigen Reben spiegelt das kühlere Klima durch feine Rauchigkeit, frische Frucht und mineralische Straffheit wider.
In der zu Weißenkirchen gehörenden Ried Klaus stapelt sich von der Donau bis zum Waldrand hinauf Steilterrasse auf Steilterrasse. Verschiedene Gesteine auf engstem Raum – Gföhler Gneis, Amphibolit und Paragneis – sowie große Trockenheit kennzeichnen diese pittoreske und für Riesling prädestinierte Lage. Fruchttiefe, dunkelwürzige Eleganz und mineralisch-salzige Noten zeichnen den Riesling Ried Klaus vom Weingut Prager aus. Seine feste Struktur verspricht großes Entwicklungs- und Lagerpotenzial. Nachbar im Westen ist die Ried Achleiten, eine der bekanntesten Lagen der Wachau. Toni Bodenstein, der Anfang der Achtziger Ilse, die Tochter des Qualitätspioniers Franz Prager, heiratete, pflanzte 1997 in der höchstgelegenen, für Veltliner geeigneten Parzelle der Achleiten einen Versuchsweingarten mit einer Mischung von alten, selten gewordenen Veltliner-Klonen. Dieser Grüne Veltliner bekam den Namen „Wachstum Bodenstein“ und ist einer der puristischsten und kristallinsten Veltliner der Wachau. Die große genetische Vielfalt dieser alten Rebbestände, in denen kaum ein Stock dem anderen gleicht, stellt eine wichtige Genreserve und einen Schatz für die Zukunft dar. Sohn Robert leitet das Weingut Prager seit 2019 und pflegt die Kombination aus besonderem genetischen Erbe und besonderer Höhenlage sehr engagiert weiter.
Ein Winzer, der die Feinheiten der einzelnen Lagen ebenfalls meisterhaft in die Flasche bringt, ist Rudi Pichler in Wösendorf. Sein Grüner Veltliner Ried Achleithen – man bevorzugt hier die Schreibweise mit „th“ – wächst auf südwestlich ausgerichteten Terrassen auf Gföhler Gneis und beeindruckt im Jahrgang 2024 mit reifer saftiger Frucht und intensiven Kräuternoten; er gleitet in jene rauchige Länge, die für Achleiten so charakteristisch und einprägsam ist. Dem Ortsbild von Wösendorf drückt die insgesamt 52 Hektar große Ried Kollmütz mit ihren eindrucksvollen Trockensteinmauern ihren Stempel auf. Stark verwitterter Paragneis lässt die Reben tief in den kalkreichen sandigen Böden dieser Steilterrassen wurzeln. Von den 40-jährigen Weingärten gewinnt Rudi Pichler einen strukturbetonten und tiefgründigen Grünen Veltliner, der die eigenständige Handschrift des Winzers klar widerspiegelt.
Ganz im Westen der Wachau ringt das traditionsreiche Weingut Hirtzberger den steilen Rieden unter enormem Aufwand höchste Qualität ab. Franz Hirtzberger prägte durch sein rigoroses Qualitätsdenken wie kein anderer über Jahrzehnte den Weinbau in Spitz, heute ist Franz junior für die Vinifikation verantwortlich. Die Philosophie der möglichst späten Lese macht den barock anmutenden Weinstil möglich. Die Rieden Singerriedel, Honivogl und Rotes Tor sind untrennbar mit dem Namen Hirtzberger verbunden und längst Synonyme für große Weine. In der Ried Axpoint, die im windgeschützten Kessel von Spitz liegt, gedeiht Grüner Veltliner auf den mächtigen Lössschichten prachtvoll und erreicht eine hohe Reife, die sich im Jahrgang 2024 mit warmer Würze, viel Druck und fleischiger Fülle am Gaumen zeigt. Ein gänzlich anderes Terroir repräsentiert Hirtzbergers Riesling Ried Steinporz. Stark verwitterter Granodioritgneis und dunkler Amphibolit herrschen in dieser terrassierten Lage vor, ermöglichen es den Reben tief zu wurzeln und verleihen dem hedonistischen, kraftvollen Riesling seine tiefgründige steinige Würze, die von cremiger Frucht eingehüllt ist.
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