65.000 Hektar zählt die Rebfläche des gesamten Gebiets und liegt damit doch deutlich über der Österreichs (44.000 Hektar), aber unter den knapp 120.000 Hektar des Bordelais. Die Region unterteilt sich in das westliche Rioja Alta rund um die Städte Haro und Logroño, der Teil nördlich des Ebros, der im Baskenland liegt, heißt Rioja Alavesa, und der östliche Teil wird heute Rioja Oriental (früher Rioja Baja) genannt. Klimatisch ist man durch die Sierra Cantabria gegen die Unwetter des Atlantiks geschützt. Je weiter östlich, umso stärker wird der Mittelmeereinfluss.
Mit 93 Prozent ist der Rotweinanteil sehr hoch. Die kirschfruchtige Rebsorte Tempranillo führt die Liste der Rebsorten an. Sie bildet den Hauptanteil der meisten Weine, doch im wärmeren Osten rund um die Stadt Alfaro spielt Garnacha eine immer wichtigere Rolle. Hier brauchen die Reben von Tempranillo inzwischen oft Bewässerung, Garnacha aber kann mit der zunehmenden Trockenheit gut umgehen und erzeugt umwerfende, zwar hellere, aber umso feinere, himbeerfruchtige Weine, wie zum Beispiel Finca La Montesa von Palacios Remondo.
Die anderen roten Sorten wie Graciano, Mazuelo und Maturana spielen untergeordnete Rollen. Der weiße Rioja besteht zumeist aus Viura (Macabeo) mit geringen Anteilen von Garnacha Blanca und Malvasia. Er kann mit etwas Fassreife einen einzigartigen Charakter erlangen. Ein hervorragendes Beispiel dafür ist der Finca Alta Cantabria von Conde Valdemar mit seiner zitrus-frischen Haselnuss-Würze oder der vollmundige „Capellanía“ von Marqués de Murrieta – ein Einzellagenwein, der zwei Jahre in französischer Eiche ausgebaut wird.