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Rioja

Rioja

Eine Reise durch Tradition und Moderne

rioja marques de murrieta faesser

Text: Bernhard Hlavicka

Die führende und bekannteste Weinbauregion Spaniens ist benannt nach dem Rio Oja, einem Nebenfluss des Ebros. Der unverwechselbare Stil der lange gereiften Weine ist eine fortgesetzte Erfolgsstory. Aber es gibt auch moderne Strömungen, die neue Stile hervorbringen, und auch eine engere Herkunft wird wichtiger. 

Empfehlungen aus dem Sortiment

La Rioja Alta & Marqués de Murrieta

rioja La Rioja Alta Julio Saenz winemaker

Als in Haro das Licht anging

Die Stadt Haro in Rioja Alta wurde 1890 als erste spanische Stadt mit elektrischer Straßenbeleuchtung ausgestattet. Im selben Jahr wurde in ebendieser Stadt das traditionelle Weingut La Rioja Alta von fünf Familien gegründet. Noch heute erinnert die Gran Reserva 890 an das Gründungsjahr. Alfredo Ardanza war damals Weingutsleiter und nach ihm ist auch jener Wein benannt, der auf keiner spanischen Weinkarte fehlen darf: Viña Ardanza. Er trägt eines der ältesten Etiketten Spaniens und eroberte nach seiner Einführung 1942 rasch durch seinen burgundischen Charakter die Herzen der GenießerInnen in Spanien und später auf der ganzen Welt. Auch heute noch wird er traditionell in amerikanischen Holzfässern ausgebaut, und das Weingut ist in Besitz derselben fünf Familien.

Crianza, Reserva und Gran Reserva – Schlüssel ist die Mindestlagerzeit

Die lange Lagerung in kleinen, vornehmlich amerikanischen Holzfässern und danach auch noch in der Flasche ist das Markenzeichen der Region Rioja. Die verschiedenen Stile arbeiten auf die gezielte Abrundung und Harmonisierung der Tannine, der Frucht und der Säure hin. So muss eine Crianza zumindest ein Jahr im Fass und ein weiteres im Keller in der Flasche liegen, bevor sie das Licht des Marktes erblicken darf. Noch ein Jahr längere Flaschenreife erfordert die Reserva, und eine Gran Reserva liegt mindestens zwei Jahre im Fass und drei weitere in der Flasche.

López de Heredia & Marqués del Silvo

Die große Kunst der Gran Reserva

Das traditionsreichste Haus ist wohl das Weingut López de Heredia. Es wurde 1877 von Don Rafael López Heredia, dem Urgroßvater der heutigen Besitzerinnen Maria José und Mercedes López de Heredia, gegründet und noch immer wird in denselben alten Holzfudern von damals vergoren. Für den Ausbau wird ausschließlich amerikanisches Eichenholz verwendet, jedoch nur zehn Prozent neues pro Jahr. Der Großteil des Weines reift in bis zu zehn Jahre alten Barriques und soll so wenig Holzaroma wie möglich annehmen. Der aktuelle Jahrgang von López Heredia Viña Tondonia Reserva 2010 zeigt wunderbar funkelndes Granatrot und geschmeidiges Tannin, strahlende Frische und wunderbare Vielschichtigkeit.

Remelluri & Palacios Remondo

rioja Remelluri

Telmo und Alvaro sorgen für Innovation

Hat sich die Weinherstellung in Rioja während der vergangenen 150 Jahre also kaum weiterentwickelt? Weit gefehlt! Den größten Erneuerungsschub brachten ausgerechnet zwei Weinpersönlichkeiten, die erst ihre elterlichen Betriebe verlassen mussten und Weingüter in anderen Regionen gründeten. Sie lernten dazu, wurden zu Superstars und kehrten dann nach Rioja zurück. Einer von ihnen ist Telmo Rodríguez vom Weingut Remelluri. Die Bodega liegt in Rioja Alavesa, unweit von Labastida, und ist ein malerisch gelegenes Anwesen mit jahrhundertealter Geschichte. Für viele liegt hier das beste Terroir der Region. Telmo gründete erst Weingüter in Rueda, Toro und auch in Rioja, bevor er 2010 zurückkehrte. Zusammen mit seiner biodynamisch äußerst versierten Schwester Amaia Rodriguez führt er das Weingut nun zu neuen Höhen. Die Weine, wie der von 45-jährigen Rebstöcken stammende Lindes de Remelluri 2018, sind sehr dunkel, fast schwarz und bestechen durch massive, langlebige Tannin-Strukturen, die unheimlich viel Entwicklungspotenzial in sich bergen.

Für Spannung ist jedenfalls gesorgt in der Region Rioja. Alte Klassiker und neue Entwicklungen gehen Hand in Hand in einem klassischen Gebiet, das immer wieder für neue Impulse sorgt.