Gar nicht so kompliziert
Burgund teilt sich in fünf Gebiete: das als „Satellit“ nordwestlich gelegene Chablis (inklusive Grand Auxerrois), die Côte d’Or als Herzstück, daran anschließend die Côte Chalonnaise und das Mâconnais sowie ganz im Süden das Beaujolais, welches mit der Sorte Gamay und seinen Granitböden eine Ausnahmestellung besitzt. Überall sonst im Burgund geht es um Chardonnay und Pinot Noir, die auf kalkgeprägten Böden wachsen. Lediglich die Sorte Aligoté ist noch erwähnenswert, immerhin besitzt sie einen Anteil von sechs Prozent an der Gesamtrebfläche von 30.000 Hektar.
Betreffend Rebsorten ist Burgund demnach sehr einfach zu verstehen. Etwas komplizierter wird es bei der Klassifizierung der Weinberge, wenngleich sich derzeit auch die österreichischen und deutschen Qualitäts- und Herkunftspyramiden „burgundisch“ entwickeln. Grundsätzlich gilt in Burgund ein vierstufiges Appellationssystem. Die Basis der Pyramide bilden Weine mit der Bezeichnung „Bourgogne AOC“ am Etikett, Gebietsweine in Weiß und Rot. In der nächsten Stufe folgt „Bourgogne Village AOC“, vergleichbar mit einem österreichischen oder deutschen Ortswein. Auf der zweithöchsten Stufe steht „Premier Cru“, was für insgesamt über 500 Lagen gilt. Die oberste Spitze (1,5 Prozent) bildet „Grand Cru“, und von diesen Grand-Cru-Lagen gibt es genau 33 – mit sehr unterschiedlicher Größe: So umfasst der eingangs erwähnte Clos de Vougeot über 50 Hektar, während La Romanée nur winzige 0,85 Hektar misst.